Dr. Peter Schütt    

                                                                                                                                                            

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Künstler, den ich Ihnen jetzt vorstellen möchte, kommt aus einer anderen Welt.Einer Welt voller Zauber und voller mystischer Geheimnisse. Er wurde in einem kleinen persischen Städtchen geboren, deren Name auf Deutsch bedeutet: Fata Morgana. Er ist von königlicher Abstammung. Seine Vorväter saßen auf dem legendären Pfauenthron und haben mehr als ein Jahrhundert Persien regiert.

In seinem Heimatland hat er es schon früh zur Meisterschaft gebracht, aber er hat dort auch eine Kunstakademie besonderer Art besucht. Zwei Jahre lang war er im Gefängnis und hat dort in der Einzel- und Dunkelhaft sein inneres Auge als Quelle seiner künstlerischen  Inspiration entdeckt.

Nach der Freilassung gelang ihm die Flucht nach Deutschland. Er hat seither unermüdlich an sich selbst gearbeitet, an seiner künstlerischen Mission und an der Entfaltung seiner eigenen unverwechselbaren Malweise, dem Kryptorealismus. Diese Methode versöhnt die wichtigsten Strömungen der zeitgenössischen Kunst, den Realismus und die Abstraktion, miteinander, und sie schlägt zugleich Brücken zwischen Orient und Okzident, zwischen der im Judentum und im Islam tief verwurzelten Bilderscheu und der Bildversessenheit des Westens. Sein Kryptorealismus- der Begriff stammt vom Kunstkritiker Hanns Theodor Flemming- kennt nichts Vordergründiges und Oberflächliches. Er schaut hinter die Fassaden der bloßen Erscheinungen und macht das Licht sichtbar, das nicht von dieser Welt ist.

Als sich in den Achtzigerjahren der Zusammenbruch des Sowjetreiches und das Ende der deutschen Teilung abzeichneten, hat der Künstler darum gerungen, diese dramatischen und weltgeschichtlichen Vorgänge in ein komplexes Bild zu fassen. Die deutsche Wiedervereinigung hat er in einem visionären Bilderzyklus vorweggenommen. Es entstanden große Bilder, auf denen beides zu sehen ist: der Zerfall der alten Ordnungen und die Geburt einer neuen Welt. So fand der Künstler zu seiner revolutionären Malweise.

Doch er blieb nicht bei politischen und irdischen Darstellungen stehen. Fast als einziger unter den international bekannten Gegenwartskünstlern überschreitet er die gewohnte Grenze zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, zwischen Himmel und Erde, zwischen der menschlichen und der göttlichen Dimension. Er wendet sich den großen Propheten der Menschheit zu: Buddha, Zarathustra, Platon, Sokrates, Noah, Moses, Jesus und Mohammed- Gott möge sie segnen! Er stellt ihre überzeitliche Botschaft mitten hinein in die kaputte Welt unserer Tage. Er sucht nach Sinnbildern für die Einheit aller Religionen und öffnet so die Tür zu einem neuen Jahrtausend, das Tor zum planetarischen, zum kosmischen Zeitalter der Menschheit.

Der Künstler ist auf dem Wege zum Weltruhm. Seine Bilder wurden überall in Europa, von Monte Carlo bis Sankt Petersburg, ausgestellt. Überall hat Davood Bewunderer, Förderer und Freunde gefunden wie die Schauspielerin Gina Lollobrigida, den Maler Horst Janssen, den Schriftsteller Günter Grass, den Schauspieler Jean-Claude Van Damme oder die Politiker Chiraq, Genscher und Kohl.Als Wohltäter hat er sich über alle Maßen hervorgetan und den Erlös teuer verkaufter Bilder für die Kinder von Tschernobyl, für unfallgeschädigte und gefäßkranke Kinder, für die Aidshilfe und die Hospizbewegung zur Verfügung gestellt. Der Künstler liebt die Verkleidung. Mal betritt er als Matador die Weltbühne der Kunst, mal kleidet er sich in das schlichte Gewand eines Sufi-Mystikers und übt sich in Demut und Verzicht.

Er ist ein Virtuose, ein Tausendundeinssassa, ein Jahrhunderttalent. Er ist kein Michelangelo. Er ist ein Meister des Helldunkel, ein Spieler mit Licht und Schatten, ein Magier aus dem Morgenland. Er ist kein Vincent van Gogh. Er ist ein Revolutionär, der Schöpfer eines Epochenstils, ein Jongleur der Stile und Schulen. Er ist kein Picasso. Er ist ein Gaukler, ein Meister in der Kunst der Verstellung, ein Genie der großen Pose, ein Stierkämpfer.Aber er ist nicht Salvador Dali.

Er ist Davood Roostaei.

Dr. Peter Schütt

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